M&A Multitalent

Interim Management bringt Vorteile im M&A Prozess

Wollen Sie Ihr Unternehmen verkaufen oder ein Unternehmen kaufen? Der Interim Manager ist im M&A-Prozess ein sehr sinnvoll einsetzbares Multitalent!

Auch im M&A Bereich gibt es Aufgaben für Interim Manager, die große Vorteile bieten. HANSE Interim gibt Ihnen einen Überblick:

Die Vendor Due Diligence für Unternehmensverkäufer

Wird ein Interim Manager eingesetzt, um beispielsweise eine neue Vertriebsstruktur aufzubauen, so stellt er in diesem Bereich die vorhandenen Schwächen ab. Mit der Offenlegung der Schwachstellen und der Umsetzung von daraus folgenden Optimierungsmaßnahmen ist er in der Lage, Ist-Zustand und Soll-Konzept zu formulieren, ein Maßnahmenpaket zu erarbeiten, dessen Umsetzung sicherzustellen und zu dokumentieren.

Für diesen Teilbereich ist das Unternehmen dann im Rahmen eines Verkaufsprozesses nicht mehr „angreifbar“: Ein Käufer findet hier keine Situation vor, die ihm unbekannt wäre oder durch ihn anders beurteilt würde.

Und eine optimierte Vertriebsstruktur ist für eine Transaktion nur förderlich, unter Umständen sogar kaufpreiserhöhend.

Vendor Due Diligence
Commercial Due Diligence

Commercial Due Diligence für Unternehmenskäufer

Interim Manager weisen nicht nur Führungs- bzw. Linienerfahrung vor; mindestens genauso bedeutend ist ihre Branchenerfahrung. Wer Jahre oder sogar Jahrzehnte in einer Industrie oder Branche tätig war, kennt typische Abläufe, Marktspezifika und ist vor allem auch gut vernetzt. Käufern hingegen (insbesondere Beteiligungsgesellschaften) fehlt häufig diese tiefe Marktkenntnis. Das „Branchengeflüster“ zu kennen, ist aber tatsächlich eine der Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Unternehmensakquisition.

Die spezifischen Kenntnisse eines solchen Interim Managers zu nutzen, bietet sich daher an. Branchenexperten werden dabei z. B. tage- oder wochenweise in die Due Diligence eingebunden und analysieren die Unternehmen hinsichtlich ihrer Marktfähigkeit, ihres Produktportfolios und ihrer Innovationskraft. Auch die Frage, wie gut das Management auf die täglichen Herausforderungen eingehen kann, wird typischerweise durch den „Branchenkollegen“ geprüft.

Und manchmal findet der eingesetzte „Commercial Due Diligence-Experte“ sogar Gefallen an dem zum Kauf stehenden Unternehmen und wird Co-Investor bzw. neuer Geschäftsführer. Damit ist dann auch die Nachfolge an der Spitze des Unternehmens gelöst.

Der IM als MBI-Kandidat

Viele ehemalige angestellte Führungskräfte möchten selbst noch einmal Unternehmer/in werden. Oft kaufen sie sich dann als Externe in den Gesellschafterkreis eines Unternehmens bei gleichzeitigem Eintritt in die Geschäftsleitung ein (Management-Buy-In, MBI). Die vollständige Finanzierung eines Kaufpreises für die zu erwerbenden Anteile bereitet den MBI-Kandidaten allerdings häufig Probleme, insbesondere dann, wenn sämtliche Anteile verkauft werden sollen. Für diese Situation bietet sich die Mitwirkung einer Beteiligungsgesellschaft an, die den größten Teil des Kaufpreises finanziert – und in den meisten Fällen dann auch Mehrheitsgesellschafter wird.

Für die Beteiligungsgesellschaft ist es insbesondere bei einem vollständigen Verkauf der Anteile durch die Alteigentümer und deren Ausscheiden aus dem Management entscheidend, keine Führungsvakanz zu haben. Neuen Managern, die sich erst im Rahmen der Transaktion zusammen mit der Beteiligungsgesellschaft einkaufen, fehlt die Erfahrung im Unternehmen. In einem solchen Fall sind Interim Manager, die zum Zeitpunkt der Transaktion schon eine Zeit lang im Unternehmen gearbeitet haben und das Personal und die bestehenden Probleme kennen, die besten Kandidaten!

Der Interim Manager als Informationsanker

Häufig werden Interim Manager in Sanierungssituationen als CRO eingesetzt, z. B. auch dann, wenn die Hausbanken das Vertrauen in die bisherige Geschäftsführung verloren haben und einen Statthalter sehen wollen, der die Sanierung – notfalls auch gegen interne Widerstände – durchsetzt.

Kommt es zu einem Verkauf des zu sanierenden Unternehmens sind Schnelligkeit und Verzicht auf Formalismen notwendig. Der bereits im Unternehmen agierende Interim Manager ist als Auskunftsperson und Ansprechpartner für potenzielle Investoren unverzichtbar. Er kennt die „Leichen im Keller“, die agierenden Personen und hat eine wirklich neutrale Sicht auf das Unternehmen und die Situation.

Fazit

Interim Manager sind in M&A-Prozessen eine wichtige Unterstützung. Für Verkäufer und Käufer können sie u. a. durch die folgenden Faktoren einen hohen Nutzen stiften:

  • Sie haben langjährige Berufs- und Führungserfahrung,
  • Branchenkenner,
  • auf Sondersituationen spezialisiert,
  • in ihrem Blick auf das Unternehmen neutral sowie der Aufgabe verpflichtet und
  • sind es gewohnt, unter schwierigen Rahmenbedingungen sowie unter Zeitdruck Lösungen zu erbringen.

Unterstützung durch Interim Manager im M&A-Prozess – wir vermitteln Ihnen den Richtigen – sprechen Sie uns gern an!

Ihr HANSE Interim-Team

Andreas Lau und Christian Heuermann
Geschäftsführung

PS: Unser nächster Blogbeitrag erscheint am Donnerstag, den 21.07.2022. Worum es dabei geht? Das Thema wird ein interessantes HANSE Interim Research-Thema sein – wir freuen uns auf Sie!